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Rotes Kreuz und Schule - Schulsanitätsdienst

Ansprechpartner

Phillipp Krüger
Jugendrotkreuz

Tel: 0441 92179-14
Fax: 0441 92179-614
Mail: phillipp.krueger@lv-oldenburg.drk.de

Unfälle geschehen überall, auch in der Schule. Im Bundesdurchschnitt erleidet etwa jede/r elfte Schüler/in einen anzeigepflichtigen Schulunfall, der in der Regel eine ärztliche Versorgung notwendig macht. Unsicherheiten bei der Erste-Hilfe-Leistung führen nicht selten zu Verzögerungen und Fehleinschätzungen und in Folge zu einer Verschlimmerung des Verletzungszustandes.
Die Schülerinnen und Schüler des Schulsanitätsdienstes (SSD) des Jugendrotkreuzes sind in der Lage, durch eine sachgerechte Versorgung die Unfallfolgen für die verletzten Personen zu mindern. Durch den SSD lernen die Schülerinnen und Schüler gegenseitig Verantwortung zu übernehmen. Durch ihr praktisches Handeln lernen sie, sich selbst, ihre Lebensumstände und ihre Umwelt bewusst wahrzunehmen und gleichzeitig, dass sie selbst in der Lage sind, Einfluss auf diese Faktoren zu nehmen.
Das soziale Engagement der Schülerinnen und Schüler findet durch den SSD eine Stärkung. Es wird ein gesteigertes Interesse an sozialen Aufgaben geweckt. Die Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter erhalten durch ihre Mitarbeit im SSD reale Aufgaben und die Möglichkeit, Mitverantwortung zu übernehmen.
Die Mitglieder des SSD leisten bei Unfällen in der Schule Erste Hilfe, d.h. sie betreuen verletzte Personen bis zum Eintreffen des Rettungswagens. Die Hilfeleistungen des SSD können durchgeführt werden:

  • in den Schulpausen
  • im Sportunterricht
  • bei Schulveranstaltungen (z.B. Schuldisco)
  • bei Sportveranstaltungen (z.B. Bundesjugendspiele)
  • bei Klassenfahrten und Schulausflügen.


Außerdem verwaltet die SSD-Gruppe das Verbands- und Sanitätsmaterial und kann Hinweise zur Unfallverhütung in der Schule geben. Die Ausbildung in Erster Hilfe und das regelmäßige Üben und Wiederholen entsprechender Maßnahmen ist die Hauptaufgabe eines SSD.
Daneben gibt es aber viele Bereiche und inhaltliche Themenfelder, in denen die Mitglieder eines SSD tätig sein bzw. werden können:

  • aktive Tipps und Hilfestellungen zur Gesundheitsvorsorge und Unfallverhütung geben
  • überwachen der Sanitätsräume der Schule und Auffüllen der EH-Kästen und Taschen (in Zusammenarbeit mit der/dem Sicherheitsbeauftragten der Schule)
  • Projekte zur Gesundheit
  • Mitarbeit bei Projektwochen
  • Aktionen der Öffentlichkeitsarbeit
  • Kampagnen des JRK, z.B. „You(th) must act! Keine Kindersoldaten”, „Bleib´ Cool - ohne Gewalt!”
  • „Realistische Unfalldarstellung” als Übung für die Schule
  • Teilnahme an den Wettbewerben des JRK
  • Freizeitfahrten innerhalb der SSD-Gruppe
  • Beteiligung an Maßnahmen und Veranstaltungen des JRK auf Orts-, Kreis- und Landesebene.

Organisation des SSD

Mitglied im SSD kann jede/r interessierte Schüler/in einer Schule ab 12 Jahren sein. Die Praxis hat gezeigt, dass der Schulsanitätsdienst gut im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft klassenübergreifend ab der 7. Klasse angeboten werden kann. Allerdings können auch Modelle eines Klassenverbundes als SSD oder einer freien Projektgruppe an der Schule als SSD entstehen.
Als Organisationsform eignet sich die Gruppen- bzw. Teamarbeit.
Die Mitglieder des SSD treffen sich mindestens einmal wöchentlich zur Koordination und Übung in der SSD-Gruppe. Dabei kann folgende inhaltliche Arbeit erledigt werden:

  • Organisation des SSD absprechen (Dienstplan erstellen)
  • Aus- und Fortbildung (insbesondere in Erster Hilfe)
  • Übungen absolvieren
  • Aktionen planen und durchführen
  • Themenbearbeitung zur Sicherheitserziehung und Gesundheitsvorsorge

Schwerpunkt einer SSD-Gruppe in der Start- und Anlaufphase ist die Ausbildung in Erster-Hilfe. Die Organisation der Dienste im SSD für die Pausen und die Unterrichtszeiten sollte durch einen Dienstplan geführt und verwaltet werden.
Der Dienstplan wird von allen Schulsanitäter/innen gemeinsam aufgestellt und ist - wie der Stundenplan - für ein halbes Jahr für alle verbindlich. Er wiederholt sich wie der Stundenplan Woche für Woche. Abweichungen vom Dienstplan werden mit der zuständigen Betreuung des SSD einzeln abgesprochen. Der Dienstplan wird jedem/jeder Schulsanitäter/in ausgehändigt und hängt im Raum des SSD aus. Außerdem sollte dieser Plan an „strategisch wichtigen Stellen” wie z.B. im Sekretariat, am schwarzen Brett oder an ähnlichen Stellen ausgehängt werden.
Die Zusammenarbeit zwischen Jugendrotkreuz und der SSD-Gruppe gestaltet sich in vielfältigen Formen und richtet sich nach den Wünschen der Schule, der SSD-Gruppe sowie den Möglichkeiten des Jugendrotkreuzes auf lokaler Ebene.

Nähere Informationen zur Schulsanitätskampagne des JRK gibt es hier!