Oldenburg, den 08. Juli 2022

Die Spannung war groß. Bis zum Abend des 7. Juli blieb geheim, wer den Integrationspreis der Stadt Oldenburg verliehen bekommt. Doch auf der Preisverleihung lüftete sich das Geheimnis: Das DRK-Begegnungszentrum KAISER 19 wird für sein Projekt Miteinander. Füreinander - Kinder und Jugendliche im Blick: Individuelle Förderung und gemeinsame Aktivitäten als eines von drei Projekten mit dem Preis ausgezeichnet.

Die Integrationsbeauftragte der Stadt Oldenburg Aliz Müller würdigte die Arbeit der Projekte und betonte die wertvolle Bedeutung des gesellschaftlichen Miteinanders. Der Veranstaltungssaal im Kulturzentrum PFL war bis auf den letzten Platz mit einem interessierten und begeisterten Publikum gefüllt. Den wertschätzenden Worten der Integrationsbeauftragten und des Oberbürgermeisters Jürgen Krogmann folgten aufmerksam auch Helmut Gels, der Präsident des DRK-Landesverbandes Oldenburg e.V., die Landesgeschäftsführerin Daniela Udrea und das gesamte Team Migration. Als der Oberbürgermeister den Mitarbeitenden des KAISER 19, Lara Unland, Henrike Pauling und Talat Khonsor, den Integrationspreis auf der Bühne überreichte, ließen die drei - sichtlich stolz und glücklich - es sich in ihren Dankesworten im Namen des gesamten DRK-Landesverbandes Oldenburg e.V. nicht nehmen, ihre Wertschätzung und ihren Respekt den zahlreichen Ehrenamtlichen gegenüber auszudrücken. Über 50 bürgerschaftlich Engagierte des KAISER 19 waren im Saal anwesend und erhielten einen großen Applaus. Nur mit ihnen gemeinsam kann die herausragende Arbeit im KAISER 19 geleistet werden.

Die beiden weiteren ausgezeichneten Projekte des Abends waren Refugees Welcome in Sports Oldenburg e.V. und Miteinander Leben von Radio Globale. Die Veranstaltung wurde begleitet vom klassischen Gitarristen und Komponisten Arsen Asanov. Im Anschluss an die Preisverleihung gab es beim „Get Together“ einen anregenden Austausch bei Snacks und Getränken.

„Unser Begegnungszentrum ist ein offener, inklusiver Ort des Zusammenkommens - unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Aufenthaltsstatus, Religion und körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen kommen Menschen diverser Nationalitäten zusammen, lernen mit- und voneinander“, erläutert Natascha Beyer-Zamblé, die Team- und Fachbereichsleiterin Migration, Flucht und Vielfalt des DRK-Landesverbandes Oldenburg e.V. die Arbeit des DRK-Begegnungszentrum KAISER 19. „Dadurch, dass sich die Menschen bei uns auf Augenhöhe begegnen, wird das Gemeinsame gefördert, der Zusammenhalt und das Verständnis füreinander gestärkt - und somit ein Beitrag für ein gleichberechtigtes und friedliches Miteinander in der Gesellschaft geleistet.“

Im DRK-Begegnungszentrum KAISER 19 engagieren sich Ehrenamtliche in insgesamt 56 verschiedenen Aktivitäten pro Woche. In 2021 konnten zusätzlich weitere 30 Ehrenamtliche (zum größten Teil mit eigener Fluchtgeschichte) gewonnen werden - darunter auch Schülerinnen und Schüler, die ursprünglich Nachhilfe in Anspruch genommen haben, inzwischen aber selbst ein Angebot leiten.

„Zugewanderte und geflüchtete Familien sind nicht nur aufgrund fehlender oder mangelnder Sprachkenntnisse oder aufgrund ihrer oft traumatisierenden Erfahrungen in ihrer Heimat oder auf der Flucht insbesondere in Pandemiezeiten besonders benachteiligt“, betont Daniela-Florina Udrea, Landesgeschäftsführerin des DRK-Landesverbandes Oldenburg e.V., sondern auch aufgrund prekärer Arbeits- oder Wohnverhältnisse besonders betroffen. Das Begegnungszentrum war das gesamte Jahr 2021 über für Kinder und Jugendliche und ihre Familien da. Auch in Zeiten des Lockdowns. Unser großartiges Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen hat die Familien in einer von Isolation, Einsamkeit, Angst und Unsicherheit geprägten Zeit aufgefangen und ihnen einen sicheren Rahmen gegeben. Wir sind stolz für diesen Einsatz mit dem Integrationspreis der Stadt Oldenburg geehrt worden zu sein.“

Der Integrationspreis der Stadt Oldenburg zeichnet seit 2010 Projekte, Maßnahmen, Initiativen oder Personen aus, die sich in besonderer Weise für ein gleichberechtigtes und friedliches Miteinander in der Gesellschaft, für Chancengerechtigkeit, die Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, transkulturellen Austausch oder diskriminierungsfreies Zusammenleben einsetzen. Der Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet wurden, wie bereits in den vergangenen Jahren, drei herausragende Projekte und Initiativen.

Weitere Information zum <link angebote/migration-flucht-und-suchdienst/kaiser-19-drk-begegnungszentrum.html>DRK-Begegnungszentrum KAISER 19</link>

Hintergründe zum Integrationspreis der Stadt Oldenburg