Landesvizepräsidentin Meike Müller lobt wertvolle Integrationsarbeit im DRK Begegnungszentrum KAISER19

Die Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes Oldenburg e.V., Meike Müller, besuchte am Dienstag, 19.04.2022, das DRK-Begegnungszentrum KAISER19 und machte sich ein Bild von der engagierten Arbeit vor Ort. Das Begegnungszentrum, das vor genau 4 Jahren seine Türen in der Kaiserstraße 19 in Oldenburg öffnete, leistet mittlerweile als Teil des Integrationskonzeptes der Stadt Oldenburg eine wichtige Arbeit. Unter dem Motto „Miteinander-Füreinander“ schaffen Ehrenamtliche dort in einem breit gefächerten Aktivitätenprogramm Orte der Begegnung und der Unterstützung. Die Vizepräsidentin zeigte sich begeistert von der Entwicklung und lobte das hohe Engagement der ehrenamtlich Engagierten und des KAISER19-Teams.

 

Fröhliche Ostereier-Suche für Kinder

Beim Eintreffen der Vizepräsidentin herrschte ein buntes Treiben im großen Hauptraum des Begegnungszentrums. Etwa 20 Kinder waren auf Ostereier-Suche, und der Spaß an der Aktion war ihnen deutlich anzusehen. Mütter mit und ohne Migrationsgeschichte und ihre Kinder im Alter von ca. 4-10 Jahren waren der Einladung des Begegnungszentrums gefolgt und verbrachten bei der Oster-Aktion einen fröhlichen Nachmittag in Gemeinschaft. Bei der Aktion wurden drei kulturelle Feste miteinander verbunden: das deutsche Osterfest, das jesidische Neujahrsfest Sersal und der muslimische Ramadan. 

 

Vizepräsidentin Meike nimmt sich Zeit für ein ausführliches Gespräch

Bei einer Tasse heißem Tee stellten Henrike Pauling (Leitung) und Lara Unland (stellv. Leitung) der Vizepräsidentin ausführlich ihre Arbeit vor. Die beiden selbst bevorzugen den Begriff „koordinieren“ und betonen, dass die „wertvolle Begegnungsarbeit vor allem durch die engagierten Ehrenamtlichen entsteht“. Zum KAISER19-Team gehört auch der Kollege Talat Khonsor und gemeinsam ist das Team sowohl inhaltlich als auch sprachlich hervorragend für die Arbeit aufgestellt. Vizepräsidentin Meike Müller hatte Zeit mitgebracht und hörte intensiv zu.

 

Bewerbungstraining. Yoga. Repair-Café uvm: Das KAISER19 bietet 32 Veranstaltungen in der Woche

Damit Zugewanderte und auch geflüchtete Menschen eine neue Heimat in Oldenburg finden können, engagiert sich das DRK-Begegnungszentrum KAISER19 seit April 2018 im Rahmen vieler Projekte und Aktivitäten für eine gelingende Integration und für ein tolerantes, weltoffenes Miteinander.

Etwa 100 Ehrenamtliche bringen sich regelmäßig im KAISER19 ein und bieten in ganz unterschiedlichen Bereichen Angebote zur Teilhabe und Unterstützung an. Das Besondere ist, dass viele der Ehrenamtlichen selbst aus verschiedenen Ländern kommen und somit selbst Experten für Integration sind. Sie wissen genau, wie sie Menschen am besten unterstützen können, die neu in Oldenburg leben.  Das Veranstaltungsprogramm, der „Aktivitätenplan“, bietet derzeit 32 Veranstaltungen pro Woche und reicht, um nur einige zu nennen, von Karate-Kursen für Jugendliche, Vorbereitungskursen für die B1-/B2-Deutschprüfung, über Hilfe beim Erstellen von Bewerbungen, Näh-Kursen, einem Yoga-Kurs, einem Frauenfrühstück und einem Repair-Café bis hin zu Individuellen Lernangeboten. „Wir sehen uns als Integrationslotsen, Bildungspaten und einen Ort, an dem ein wertschätzendes Miteinander gelebt wird“, beschreibt Henrike Pauling die Begegnungsarbeit. 

 

Der Verein Kinderlachen e.V. und die Rotarier Oldenburg ermöglichen gemeinsame Freizeitaktivitäten und unvergessliche Momente

Darüber hinaus werden auch gemeinsame Freizeitaktivitäten organisiert. Dank der Unterstützung durch den Verein Kinderlachen e.V. „können wir auch immer wieder besondere, unvergessliche Momente und Projekte realisieren“, berichtet sie. Dazu gehörten z. B. eine Wattwanderung, eine Fahrt in den Freizeitpark Thüle und Spaziergänge mit Alpakas um den Tweelbäker See. Außerdem ermöglicht Kinderlachen e.V. der stetig wachsenden Jugendgruppe des KAISER 19 im Sommer ein Wochenende in Bad Zwischenahn mit erlebnisreichem Floßbau-Workshop, worauf sich die Gruppe jetzt schon riesig freut.

Auch der Rotary Club Oldenburg Graf Anton Günther unterstützt mit dem Projekt RuF (Rotary unterstützt Flüchtlingsfrauen) sehr engagiert die Arbeit des KAISER 19 mit Spenden, Fortbildungen und auch mit eigenem ehrenamtlichem Engagement und bereichern so das Angebots- und Aktivitätenspektrum.

 

Fitness, Ernährung, Stressmanagement: 2022 stehen Gesundheitsthemen auf dem Programm

„Rundum gesund“ lautet das Motto zu einem neuen Themenfeld, zu dem das Begegnungszentrum in diesem Jahr einlädt. Auftakt dazu gab eine professionelle Ernährungsberatung Ende März, bei dem über Zuckerfallen, gesunde Ernährung für Kinder und die Vielfältigkeit der deutschen und der arabischen Küche informiert wurde. Weitere Kurse in den Bereichen Fitness, Ernährung, Frauengesundheit und Stressmanagement stehen in Kürze auf dem Programm.

Im Rahmen einer Kooperation mit der Universität Oldenburg engagieren sich auch regelmäßig Student:innen über das Modul Service-Learning im DRK-Begegnungszentrum und „bringen sich mit wertvollen Ideen und hoher Motivation“ ein, berichtet Lara Unland.

 

Auch während der Corona-Pandemie ist das KAISER19-Team mit den Menschen mit Abstand in Kontakt geblieben

Während der Corona-Pandemie konnten auch im KAISER19 viele Angebote nicht in gewohnter Form stattfinden, doch „mussten wir während der gesamten Corona-Zeit nur für zwei Wochen schließen“, sagt sie. Auf der Suche nach lösungsorientierten Wegen wurden immer passende Angebote entwickelt, die Begegnungen auch mit Abstand möglich machten. „Es war uns wichtig, dass wir mit Menschen in Kontakt bleiben, da wir für viele eine wichtige und zentrale Anlaufstelle sind.“

So wurde zu Beginn der Pandemie als Stoffmasken das Mittel der Wahl waren, eine kreative Maskenschneiderei ins Leben gerufen. Sechs ehrenamtliche Näher:innen produzierten zuhause und im KAISER19 hunderte verschieden gemusterter Masken, die durch eine Türschleuse zunächst an die eigenen Ehrenamtlichen und später auch alle interessierten Oldenburger:innen ausgegeben wurden. 

Als der 1. Lockdown aufgehoben wurde, entschloss man sich, die regulären Deutsch-Kurse als Einzelunterricht fortzuführen. Der Deutsch-Kurs trägt den Titel „Deutsche Gespräche üben und verbessern“. Es wird dabei in lockerer Atmosphäre Deutsch gesprochen. „Als viele Sprachkursträger ihre Angebote einstellten, war es uns wichtig, dass wir im KAISER19 Deutschkenntnisse weiter fördern und aufrecht erhalten“, erzählt Lara Unland. Das Erlernen der deutschen Sprache stärkt den Aufbau sozialer Kontakte und ist der erste wichtige Schritt hin zu einer gelingenden Integration. 

 

Vizepräsidentin Meike Müller zeigt sich beeindruckt und lobt das beispiellose Engagement des DRK Begegnungszentrums KAISER19

Vizepräsidentin Meike Müller hörte sehr aufmerksam zu und zeigte sich beeindruckt von dem beispiellosen Engagement des KAISER19-Teams und ihrer Ehrenamtlichen. „Wer neu in der Stadt oder zugewandert ist, findet hier einen wunderbaren Ort, an dem vor allen Dingen menschliche Begegnungen und gutes Miteinander gelebt werden“, stellte sie fest. Neben den sprachlichen und kulturellen Angeboten seien gerade auch diese menschlichen Aspekte eine wichtige Komponente, um in einer neuen Stadt und in einer fremden Sprache heimisch zu werden.


/acweller

 

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