Altkleider und Schuhe sind viel zu schade, um im Müll zu landen.
1. Würde der Müllberg in Deutschland stark anwachsen - das heißt mehr Müllkosten pro Familie und damit weniger Süßigkeiten für euch.
Und 2. Kann man sie an Bedürftige weitergeben, als Secondhandware in andere Länder weiterverkaufen, aus Ihnen neue Produkte wie Putzlappen, Malervlies oder Dämmmaterial für die Bau- oder Automobilindustrie machen.
Es gibt auch Projekte, bei denen Fasern aus Alttextilien wieder in die Produktion neuer Textilien einfließen - also aus einer Jeans wird wieder eine Jeans. Das ist super!
Wusstest Du, dass für die Herstellung eines Baumwoll T-Shirts 2.700 Liter Wasser und für eine Baumwoll Jeans 7.000 Liter Wasser benötigt werden- das sind 19 bzw. 50 volle Badewannen (durchschnittliche Badewanneninhalt = 140 Liter)?
Wenn Du deine Kleidung also in den Mülleimer wirfst, werden diese verbrannt und das ganze Wasser, die angepflanzte Baumwolle, das verbrauchte CO2 für den Transport usw. waren umsonst. Das wäre schade.
Das DRK sammelt jährlich 90.000 bis 100.000 Tonnen Altkleider
Das DRK hat bundesweit rund 25.000 Altkleidercontainer (Verwertermodell)
Ihr könnt eure Altkleider und Schuhe dort reinwerfen oder bei den rund 700 Kleiderkammern und Kleiderläden ("Kleiderkammermodell") abgeben
Beim "Verwertermodell" wird der Inhalt des Containers komplett an ein Verwertungsunternehmen verkauft.
Beim "Kleiderkammermodell" wird die Kleidung vom DRK sortiert - und die geeigneten Stücke gehen in unsere Kleiderkammern und Kleiderläden.
In Deutschland versorgen wir jährlich rund 1,2 Millionen Menschen mit gut erhaltener Kleidung, Decken und Schuhen.In den Wintermonaten gibt es zusätzliche mobile Dienste, wie die DRK-Kältebusse in Berlin, Hamburg und vielen anderen Städten. Sie bieten neben medizinischer Hilfe und heißen Getränken auch warme Kleidung, Decken und Schlafsäcke an.
Bei akuten Notlagen, wie Überschwemmungen oder Hauseinstürzen, kann der DRK-Katastrophenschutz Kleidung und Haustextilien für betroffene Familien zur Verfügung stellen.
Auch Flüchtlingslager, Notunterkünfte für Flüchtlinge oder Hilfsgütertransporte werden bei Bedarf mit Altkleidern aus den Beständen des DRK ausgestattet.
Trotz unserer Maßnahmen für arme Leute, haben wir immer noch soooo viele Alttextilien und Schuhe übrig, dass wir diese an Verwertungsunternehmen verkaufen müssen - wir haben ja nicht so viel Platz.
Und wir brauchen das Geld. Denn alle Erlöse, die das Rote Kreuz mit dem Altkleiderverkauf erzielt, fließen in soziale oder ehrenamtliche Projekte beispielsweise in den Katastrophenschutz, in das Jugendrotkreuz oder in die Altenhilfe.
Diese Einnahmen sind für uns eine wichtige Quelle zur Finanzierung unserer Arbeit.
Erst einmal werden diese sortiert in Hosen, Jacken, Schuhe, Röcke etc. und natürlich in Kleidung für Frauen, Männer, Kinder - insgesamt 350 Kriterien.
Wusstest Du, dass eine Sortiererin am Tag bis zu 2.200 kg Alttextilien sortiert?
Dann wird entschieden, ob ein Kleidungsstück noch weiterverkauft werden kann, recycelt werden muss oder so schlecht ist, dass man es entsorgen muss. Zum Glück sind das nur ganz, ganz wenige - meist nur 10 von 100.
Von den gesammelten Alttextilien sind 55 von 100 Kleidungsstücken noch so gut in Schuss, dass man diese als Secondhandware an Shops in Deutschland oder in viele Länder der Erde verkaufen kann. 35 von 100 werden zu Putzlappen weiterverarbeitet oder zu Fasern zerschreddert, die in die Bau- oder Automobilindustrie gehen.
Wusstest Du, dass 70 Prozent der Weltbevölkerung Secondhandkleidung tragen?