2. Oldenburger Symposium für Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) des DRK-Landesverbandes Oldenburg e.V. im Festsaal der Weser-Ems-Hallen

Am heutigen Samstag, den 15.10.2022 lud der DRK-Landesverband Oldenburg e.V. Fach- und Führungskräfte sowie Multiplikatoren und Interessierte zum 2. Mal zu einem PSNV-Symposium nach Oldenburg ein, um über die Rolle und fortschreitende Bedeutung der Psychosozialen Notfallversorgung in und nach Notfall-Einsätzen in Deutschland zu sprechen. Unter der Überschrift „Aus der Praxis – für die Praxis“ gaben Fachreferenten aus unterschiedlichen Organisationen und Institutionen einen fundierten Einblick in die PSNV-Arbeit von gestern, heute und morgen. Dabei wurden auch aktuelle Ereignisse wie der Einsatz in der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz im Sommer 2021 beleuchtet. „Wir alle haben noch die dramatischen Bilder der Flutkatastrophe im Ahrtal vor Augen. In diesen Situationen leistet die Krisenintervention und Notfallseelsorge eine ambulante, kurzfristige Hilfestellung, um die Betroffenen in der Akutphase aufzufangen, zu stabilisieren und einer Traumafolgestörung vorzubeugen“, sagte Helmut Gels, Präsident des DRK-Landesverbandes Oldenburg e.V.

 

Unter der Schirmherrschaft des Oldenburger Polizeipräsidenten Johann Kühme war ein Vortragsprogramm mit renommierten Referenten zusammengestellt worden. „Das, was hier ermöglicht wird, bildet einen Grundstein für eine enge gemeinschaftliche Zusammenarbeit. Eine Zusammenarbeit über Kreis- oder Landesgrenzen hinaus, aber auch über die Grenzen der eigenen Persönlichkeit“, so Kühme.

Das Grußwort hielt Landesverbandspräsident Helmut Gels. „Die Psychosoziale Notfallversorgung ist eine wichtige und organisationsübergreifende Aufgabe und daher freut es mich, Vertretungen der Johanniter-Unfall-Hilfe, des Malteser-Hilfsdienstes, der Kirchenvertretungen, der Polizei und Feuerwehren hier heute neben den zahlreichen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes begrüßen zu dürfen.“, so Gels.  

Als Impulsredner sprachen Prof. Dr. Harald Karutz, Dozent für Psychosoziales Krisenmanagement an der Medical School Hamburg, Prof. Dr. Lars Tutt, Lehrender an der Hochschule des Bundes in Brühl sowie Volker Harks vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Es ging zum einen um die PSNV von gestern, heute und morgen, zum anderen um die Rahmenbedingungen und die Herausforderungen für die PSNV, sowie um ethische Fragestellungen im Einsatz.

In praxisnahen Beiträgen wurde das Aufgabenfeld der PSNV aus unterschiedlichen Perspektiven vorgestellt. Gerald Manthei von der Berufsfeuerwehr Berlin stellte die Führungskräfteausbildung im Nordländerverband vor. Axel Kullik vom Kirchlichen Dienst Polizei und Zoll veranschaulichte die Unterschiede zwischen Notfall- und Polizeiseelsorge. Dirk Hewig, Fachbeauftragter für PSNV im DRK-Landesverband Hessen e.V. stellte Fallbeispiele aus der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz im Sommer 2021 vor.

Etwa 180 Gäste waren der Einladung von Heinz Dierker, Landeskoordinator PSNV der DRK-Landesverbände Oldenburg und Niedersachsen, gefolgt und erhielten die Gelegenheit, ihre eigene Fachkompetenz zu erweitern und das neue Wissen mit in ihre Organisationen hineinzutragen.

 Das 1. Symposium hatte vor der Corona-Pandemie im Jahr 2018 als Impulsveranstaltung stattgefunden – die diesjährige Veranstaltung sah sich als Update. Aufgrund des regen Interesses und einer hohen Zahl an positiven Bewertungen durch die Teilnehmenden im Anschluss an die Veranstaltung, wird im Landesverband Oldenburg darüber nachgedacht, das Symposium zukünftig alle 2 Jahre stattfinden zu lassen.

/acw

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