3. Symposium für Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV)
Am 09. November 2024 fand im großen Festsaal der Weser-Ems-Halle das dritte Symposium für Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) statt. Fach- und Führungskräfte, Multiplikatoren sowie Interessierte kamen zusammen, um die Rolle und die fortschreitende Bedeutung der Psychosozialen Notfallversorgung in und nach Notfall-Einsätzen in Deutschland zu erörtern.
Die Nachfrage nach Psychosozialer Notfallversorgung für Betroffene sowie die Unterstützung für Einsatzkräfte ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. „Wir alle wissen heute, wie wichtig eine gesunde Psyche für die Gesundheit ist“, betonte Landesverbandspräsident Helmut Gels in seinem Grußwort. Er begrüßte die Vertreter der Johanniter-Unfall-Hilfe, des Malteser-Hilfsdienstes, der Kirchenvertretungen, der Polizei und der Feuerwehren sowie die zahlreichen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes.
Heinz Dierker, Koordinator der PSNV des DRK-Landesverbandes Oldenburg e.V., stellte ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm mit angesehenen Referenten für die rund 180 Gäste zusammen. Unter den Referenten war Psychologin Prof. Dr. Sabine Rehmer, die als Leitung der Forschungsgruppe PSNV-U der SRH Hochschule für Gesundheit das Forschungsprojekt zur psychosozialen Notfallversorgung in Unternehmen präsentierte. Doris Christians vom Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport sprach über Gewalt gegen Einsatzkräfte sowie die zukünftigen Planungen zur Weiterentwicklung im Land. Susanne Dinklage, Trauerberaterin, beleuchtete den Umgang mit Trauernden in Unternehmen.
Als Impulsredner trugen Dr. Helge Höllmer, Oberstarzt des Bundeswehrkrankenhauses in Hamburg, sowie Prof. Dr. Lars Tutt, Lehrender an der Hochschule des Bundes in Brühl, zur Diskussion bei. Themen wie seelische Gesundheit und die Rolle sozialer Medien wurden intensiv behandelt. Praktische Handlungsempfehlungen zur Auffrischung der eigenen Psychohygiene wurden von Dipl. Psych. Stefanie Thiede-Moralejo gegeben, während Dipl. Psych. Petra Stolle das Betreuungsprogramm der Deutschen Bahn nach Großschadensereignissen vorstellte.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und bot wertvolle Einblicke sowie neue Impulse für die Arbeit vor Ort.