Wiederbelebung im Schulunterricht: DRK-Landesverband Oldenburg e.V. begrüßt Landtagsbeschluss
Der DRK-Landesverband Oldenburg e.V. freut sich über den Beschluss des Niedersächsischen Landtags, der mit einer breiten Mehrheit von Bündnis 90/Die Grünen, SPD und CDU die verpflichtende Vermittlung von Wiederbelebungskenntnissen im Schulunterricht der Sekundarstufe I festlegt.
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„Wir begrüßen diesen bedeutenden Schritt, den wir seit Jahren gefordert haben“, erklärt Helmut Gels, Präsident des DRK-Landesverbandes Oldenburg e.V. „Wir stehen bereit, unsere fachliche und didaktische Expertise einzubringen, um die Schulen bei der Umsetzung zu unterstützen. Wenn Kinder und Jugendliche frühzeitig lernen, Erste Hilfe und Wiederbelebung anzuwenden, sind sie im Notfall viel eher bereit, aktiv zu werden. Dies kann entscheidend dazu beitragen, die Überlebenschancen bei einem Herz-Kreislaufstillstand zu erhöhen.“
DRK-Landesarzt Christoph Keller betont die Dringlichkeit in Notfallsituationen: „Beim plötzlichen Herztod zählt jede Sekunde. Hier geht es um Leben und Tod oder darum, schwere Schäden durch Sauerstoffmangel im Gehirn zu vermeiden. Daher ist es entscheidend, sofort mit der Herzdruckmassage zu beginnen und diese bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes aufrechtzuerhalten.“
Keller fügt hinzu: „Wenn andere Personen in der Nähe sind, sollten sie sofort einbezogen werden, um den Notruf abzusetzen und gegebenenfalls nach einem Defibrillator zu suchen. In unseren Kursen vermitteln wir auch, wie man diesen richtig anwendet. Die Herzdruckmassage steht dabei im Mittelpunkt, ergänzt durch die Beatmung. Um Hemmungen abzubauen, können spezielle Beatmungstücher verwendet werden. Sollte die Scheu zu groß sein, ist auch die Herzdruckmassage allein bereits wirksam und besser, als gar nichts zu tun.“
„Wir sind überzeugt, dass die Integration dieser lebensrettenden Kenntnisse in den Schulunterricht nicht nur das Bewusstsein für Erste Hilfe stärkt, sondern auch eine Generation von verantwortungsbewussten und handlungsfähigen Bürgern heranbildet, die im Ernstfall schnell und effektiv helfen können“, so Helmut Gels abschließend.